Für bildende Künstler ist es vermutlich Routine, ihre Werke irgendwo aufzustellen oder anzuhängen und sie dort allein zurückzulassen. Für mich ist das eine neue Erfahrung. Und dazu kam es so:
In einem Newsletter las ich, in Travemünde würde ein Pavillon zur Verfügung stehen, in dem Künstler und Künstlerinnen Gemälde, Fotografien oder auch Skulpturen präsentieren dürften. Welch eine schöne Idee!
Und was ist mit Büchern?
Auf meine Mail an den sehr engagierten Organisator kam schnell eine freundliche Antwort: Literatur ist selbstverständlich auch willkommen.
Ich überlegte nicht lange, schon war das Konzept klar: Neben ein paar Büchern sollte der Film über meine Arbeitsweise in Dauerschleife zu sehen sein.
Ein Banner für Messe-Auftritte und ähnliches wollte ich mir ohnehin längst drucken lassen. Während ich mich nun der Gestaltung widmete, stellte sich mein Mann den technischen Herausforderungen, die er im Handumdrehen bewältigt hat.
Das Ergebnis ist etwa bis Ende des Jahres im schönen Travemünde zu sehen, Ecke Vogteistraße/Rose, unweit des Hafenbahnhofs. Verlängerung nicht ausgeschlossen.
Bis April soll es neben wechselnden Ausstellungen auch Mal-Aktionen für Kinder, Workshops und vielleicht mal eine Signierstunde geben. Außerdem arbeitet eine Künstlerin häufig vor Ort und freut sich über Besuch.
Kunst statt Leerstand – eine großartige Aktion, wie ich finde. Noch dazu, weil die Eigentümerin den Pavillon kostenlos für dieses Projekt zur Verfügung stellt, das von einem engagierten Travemünder ins Leben gerufen und ehrenamtlich betreut wird.