Signes Bilder

Das Bild des Fotografen Johan. K. Engvig zeigt den norwegischen Literatur-Nobelpreisträger Knut Hamsun und sehr wahrscheinlich die kleine Signe Munch

Noch nie hat mich ein Manuskript so gefordert und so berührt wie der biografische Roman über Signe Munch, angeheiratete Nichte des Malers Edvard Munch. Vielleicht ist es mein persönlichstes Buch geworden …

Deshalb freue ich mich ganz besonders über die unzähligen positiven und ausführlichen Rezensionen.
Sehr viele Leserinnen und Leser haben Besprechungen zu dem Buch veröffentlicht, aus denen deutlich wird: Sie haben es genau so verstanden, wie ich es gemeint habe und das darin erkannt, was ich hineinlegen wollte.
Diese Erfahrung ist für mich ein großes Geschenk, für das ich mich nur von Herzen bedanken kann.

Einige Rezensentinnen und Rezensenten erwähnen, dass sie gern Gemälde von Signe Munch gesehen hätten. Viele sind nicht erhalten, aber mir liegen einige vor.
Mein Rat: Kommen Sie in meine Lesungen! 😀
Ich präsentiere nämlich nicht nur Auszüge aus dem Roman, sondern erzähle auch ganz viel über die Recherchereise durch Norwegen. Davon zeige ich Bilder und natürlich auch einige von Signes Malereien.
Einfach unter der Rubrik Termine nachsehen. Ich freue mich auf Sie!
PS: Nächstes Jahr folgen sicher weitere Lesungen 😉

Raus ins Grüne

Bloß nicht küssen! Wer braucht schon einen Prinzen im frisch angelegten Tümpel …?

So liebe ich den Garten: wild, saftig, grün!

Neulich bei einer Lesung wurde ich – wie so oft – gefragt: “Was tun Sie, wenn Ihnen nichts einfallen will?”
Meine Antwort: “Ich gehe in den Garten.”
Wahrscheinlich geht es vielen Kolleginnen und Kollegen so, die im Grünen wohnen: Ist der Kopf leer, oder haben sich die Gedanken festgefahren, gibt es nichts Besseres als ein Gang durch den Garten. Hier ein bisschen Schachtelhalm zupfen, da den Kürbis in seine Schranken weisen, schnell noch ein paar Bohnen pflanzen.
Meist kommt die nächste Romanidee dabei von ganz allein. Einzige Schwierigkeit: Ich möchte dann meist nur mal eben ein Beet beackern und bin erst einige Stunden später wieder an meinem Schreibtisch. Macht nichts. Für solche Situationen stecken Block und Stift in meiner Gärtner-Latzhose 😉

Urlaub

Kürzlich hörte ich von einem Freund, dass Berlin spürbar leerer sei als üblich. Urlaubszeit eben, da flüchtet, wer kann, aus der Stadt.
Viele müssen in der Ferienzeit verreisen. Komisch, wenn gefühlt alle auf einmal der Arbeit den Rücken kehren. An Pause und Wegfahren ist bei mir gerade nicht zu denken. Aber auch ich hatte schon Urlaub. Drei Tage, die sich wie eine ganze Woche angefühlt haben.

Ungewohnt: Großbaustelle Hanswarft

Liebe Freunde hatten eine Wohnung auf Hallig Hooge gemietet und ein Bett frei. Bei Ankunft ein kleiner Schock: Die Hallig wurde gerade komplett auf Links gedreht. Warftenerhöhung! Nicht schön, aber eben nötig.
Dann ist auch noch der Hallig-Kaufmann umgezogen. Alles neu, alles anders? Nein, die herrlich entspannende Atmosphäre war noch immer die gleiche. Einmal tief durchatmen, Salz auf der Haut und der Zunge, der Blick ins Unendliche – einfach immer wieder schön und Urlaub total!

Es ist schon wieder passiert!

Zum zweiten Mal in diesem Jahr – zum zweiten Mal in meinem Leben hieß es: Herzlichen Glückwunsch, du bist auf der Bestsellerliste!

Es ist ein so tolles Gefühl, wenn man nach unendlichen Stunden, die man um seine Heldin gerungen, mit ihr gelitten und um die treffendsten Formulierungen gekämpft hat, erleben darf, wie viele Menschen sich für das Ergebnis interessieren. Gerade für den biografischen Roman über Signe Munch freue ich mich ganz besonders über den Listenplatz und über so viele begeisterte und ausführliche Rezensionen.

Die Arbeit an dem Manuskript war schwierig, weil ich der Frau, deren Leben ich fiktional erzählt habe, unbedingt gerecht werden wollte. Gleichzeitig hat mir dieser Stoff von der ersten Minute extrem am Herzen gelegen. Umso größer die Freude über diesen Lohn.

Bestseller heißt: Viele Menschen haben das Buch schon gekauft. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich und hoffe, dass Sie Signe Munch genauso gern begleiten werden, wie ich es getan habe.
Ich wünschte, ich hätte ihr begegnen können. Ich hoffe, sie hätte das Buch gemocht.

Auftritt und Auszeit

Am 29. Mai habe ich den dritten Band meiner Sanddorn-Reihe im Literaturcafé Carlsson’s der Pension Sanddorn in Binz auf Rügen vorgestellt.
Ich liebe Lesungen! Nach unzähligen einsamen Stunden am Schreibtisch geben sie mir die Möglichkeit, Leser zu treffen, und ihre Reaktion auf den Text hautnah zu erleben.

Findet eine solche Veranstaltung auch noch an einem so wunderschönen Ort statt, ist das die perfekte Gelegenheit für eine Mini-Auszeit. Zack, mal eben eine Übernachtung

Und das Wetter hat auch mitgespielt!

angehängt, fertig ist der Kurz-Urlaub. In diesem Fall habe ich meine Mutter mitgenommen. Denn – wie sagen die Politiker momentan immer so gerne? – auch das gehört zur Wahrheit dazu: Als hauptberufliche Schriftstellerin ist man im Dauer-Einsatz und hat leider wenig Zeit für Familie und Freunde. Da ist es doppelt wichtig, sich ab und zu ein kleines Zeitfenster zu öffnen 😉

Drei Tage fühlen sich plötzlich an wie eine ganze Woche, und ich melde mich mit neuer Energie und frischem Schwung zurück an meinem Schreibtisch!

Friedas Geschichte geht weiter

Vor gut einem Vierteljahr ist Die Villa an der Elbchaussee erschienen. Ich freue mich riesig, dass der erste Teil meiner Hamburg-Saga so viele Leserinnen und Leser gefunden und so gute Kritiken eingeheimst hat.

Ist ja wohl klar, dass ich jetzt fleißig an der Fortsetzung arbeite. Das macht richtig viel Spaß, weil die Figuren mir natürlich von Band 1 noch so vertraut sind. Gute alte Freunde gewissermaßen 🙂
Bis Sie den nächsten Band lesen können, dauert es noch ein bisschen. Um die Vorfreude zu steigern, hier schon mal das Cover.
Und obendrauf gibt es zur Einstimmung und auch für alle, die den ersten Teil noch nicht gelesen haben, oder sich noch einmal an ihn erinnern möchten, hier nicht nur eine kurze Inhaltsangabe, sondern auch ein paar bewegte Bilder …

Abschluss mit Tränen

Ende Juli soll mein biografischer Roman über Signe Munch ausgeliefert werden.
Die Arbeit daran war sehr anstrengend, weil einfach nicht viel über diese interessante Frau bekannt ist. Die Arbeit war aber mindestens ebenso aufregend und hat mir nicht nur eine erlebnisreiche Recherchereise durch das wunderschöne Norwegen beschert, sondern auch den Kontakt zu vielen Menschen, die ich sonst nie getroffen hätte.
Mir fällt übrigens gerade auf, dass ich in dieser Rubrik von meiner Recherchereise berichten wollte. Habe ich aber nur in meinem Newsletter gemacht. Sie sehen, ein Abo lohnt sich … 😉

Ist ein Manuskript abgegeben, was in diesem Fall natürlich längst geschehen ist, folgt die Bearbeitung. Das bedeutet, zunächst geht der Text ins Lektorat, in diesem Fall zu meiner wunderbaren Lektorin Anne. Sie schickt ihn mir mit Anmerkungen zurück. Manchmal gibt es Stellen, die für ihren Geschmack zu kurz sind, dann wieder ist etwas nicht verständlich, weil ich mir zwar viel gedacht, aber nur einen Teil davon aufgeschrieben habe 😉
Ich gehe also alles durch, kläre offene Fragen, ergänze oder streiche, wenn mir das – mit dem nötigen zeitlichen Abstand – richtig erscheint. Die so noch einmal bearbeitete Version landet wiederum im Lektorat.
Ehe das Buch endlich in die Herstellung gehen kann, bekomme ich den sogenannten Umbruch. Das ist eine Fassung, in der schon Satz und Schrift und überhaupt die gesamte Gestaltung zu erkennen sind. Ein sehr spannender Moment! Und auch wieder etwas Arbeit, denn nun lese ich ein letztes Mal Seite für Seite, Zeile für Zeile, um dem Roman sozusagen meinen Segen zu geben. Es kann passieren, dass sich irgendwo unterwegs Fehler eingeschlichen haben, oder dass Änderungen übersehen und nicht eingefügt worden sind. Dies ist die letzte Chance, das noch zu korrigieren.

Der Umbruch von Die Malerin des Nordlichts ist vor einigen Tagen gekommen. Heute habe ich den letzten Arbeitsschritt an diesem Buch abgeschlossen. Was soll ich sagen? Da flossen doch tatsächlich ein paar Tränen. Das passiert mir nicht oft, aber die Geschichte von Signe Munch berührt mich noch immer so sehr. Ich hoffe, ich konnte sie so erzählen, wie Signe sie gerne gelesen hätte.

CRIMINALE 2019

Die ganze Stadt im Zeichen der CRIMINALE

Die CRIMINALE ist das alljährliche Treffen der Syndikats-Mitglieder. Ich habe schon häufiger darüber berichtet. Die Krimi-Autorinnen und -Autoren finden sich jedes Mal in einer anderen deutschsprachigen Stadt ein, um zu lesen, sich auszutauschen, zu lernen.

Dieses Mal ging es in Aachen zum Beispiel um das sogenannte Plotten, um Struktur von Buch und Drehbuch, das Darknet, die Arbeit einer Gerichtsgutachterin und vieles mehr.

Höhepunkt der kriminellen Tage ist immer die Preisverleihungs-Gala am Samstag. In diesem Jahr war sie für mich ganz besonders schön und auf-

Wolfgang Bortlik, Lena Johannson, Preisträger Max Bronski und die Moderatoren des Abends Sandra Lüpkes und Ralf Kramp

regend. Immerhin gehörte ich zur fünfköpfigen Jury, die unter weit über 400 Einreichungen den herausragendsten Krimi des Jahres gekürt und mit dem GLAUSER geehrt hat. Mit meinem sympathischen Schweizer Kollegen Wolfgang Bortlik durfte ich die Laudatio halten.
Ein wirklich krönender Abschluss der diesjährigen CRIMINALE, nach dem noch die halbe Nacht gefeiert wurde 😉

Reisen bildet …

Glück: Im Haus Fliederbusch in Borken habe ich kurzfristig ein sehr schönes Zimmer ergattert

Es gibt Sprichwörter, die einfach stimmen! Dass Reisen bildet, ist so eine sehr wahre Redensart. Vor meiner Lesereise zu sieben Weltbild-Filialen im Westen, Osten und im Süden wusste ich zum Beispiel noch nicht, dass es in diesem Land Orte gibt, die Lederhose, Irmtraut und Ungedanken heißen. Wieder was gelernt …

Toll: In der Filiale in Borken gab es Leinwand und Beamer, und ich konnte Bilder zum Buch zeigen.

Und dann wäre da noch das Zitat, das Adolph Freiherr von Knigge zugesprochen wird: „Zum Reisen gehört Geduld, Mut, Humor.” Auch darin steckt viel Wahres. Humor brauchte ich etwa im ersten Ort meiner Tour, in Borken. Das Hotel, das ich gebucht hatte, war geschlossen. Glücklicherweise fand sich schnell Ersatz.
Geduld war gefragt, als ich zwischen Plauen und Weimar in einer Vollsperrung auf der Autobahn stand. Und zwar noch zu der Zeit, als ich mich eigentlich schon auf den Weg vom Hotel in die Buchhandlung hätte machen wollen.

Jeden Tag wurden es mehr Blumen und Geschenke …

Ein bisschen Mut gehört immer dazu, vor ein erwartungsvolles Publikum zu treten. Der Lohn: Sieben wunderbare Abende mit sehr lieben Buchhändlern und Buchhändlerinnen und interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern. Immer war die Freude groß, dass ich da war, immer durfte ich ganz viele Exemplare signieren, Widmungen schreiben, Fragen beantworten.

Es hat großen Spaß gemacht, und ich bedanke mich bei allen, die dabei waren, und dafür gesorgt haben, dass ich mich – fern der Heimat – so wohlgefühlt habe!
Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal.

PS: Gerade kommt die Nachricht: „Insgesamt war es die Lesereise bei Weltbild mit den meisten Gästen.” Ein kleiner Rekord, der mich sehr stolz macht 😀

Mentorin a.D.

Von Dezember 2017 bis Januar 2019 war ich Teilnehmerin eines Förderprogramms des Landes Mecklenburg-Vorpommerns.
mentoring KUNST ist ein Professionalisierungsprogramm für Nachwuchskünstlerinnen, am 26.01.2019 fand die offizielle Abschlussveranstaltung statt.

Hochoffizieller Abschluss eines spannenden Jahres

Meine Mentee Sandra Pixberg hat Professionalisierung eigentlich gar nicht mehr nötig, denn sie ist eine hoch professionell arbeitende Kollegin. Und eine äußerst sympathische noch dazu.
Da sie berufliches Neuland betreten und sich an einem historischen Roman versuchen wollte, fragte sie mich, ob ich als ihre Mentorin mit ihr an dem Programm teilnehmen würde.

In der Rückschau kann ich sagen: Es war eine tolle Zeit! Ich habe gemerkt, dass ich ihr bei Fragestellungen helfen konnte, die für mich bereits Alltag sind – vom Verlagsvertrag bis zur Frage, ob man lieber mit oder ohne Literaturagent arbeiten sollte. So wurde voll erfüllt, was ich mir von der Teilnahme erhofft hatte: Ich konnte einer lieben Kollegin einige der Fallstricke ersparen, mit denen ich vor Jahren gekämpft habe. Ein sehr befriedigendes Gefühl.

In anderer Hinsicht sind meine Erwartungen an das Programm sogar übertroffen worden. Denn in den über die Gesamtzeit verteilten Zweier-Gesprächen habe auch ich viel von Sandra profitiert. Sie hat zum Beispiel einen Manuskriptentwurf für mein neues Buch vorab gelesen, mir ihre Gedanken dazu verraten. So konnte ich das eine oder andere neu überdenken.

Nun sind wir nicht mehr Mentorin und Mentee, sondern wieder nur noch Kolleginnen. Eins ist jetzt schon klar: Wir werden in Kontakt bleiben und uns austauschen. Schreiben ist ein einsamer Beruf, und solche Treffen sind einfach kostbar.