Bücherliebe

Spaß bei der Arbeit

Herzlichen Dank an Marion Hinz für das Bild! Man sieht, wie viel Spaß die Arbeit in der Bücherliebe macht, oder?

Der Name ist Programm: Bücherliebe!

So heißt eine wunderschöne kleine Buchhandlung im Herzen von Stockelsdorf.
Besitzerin Juliane Hagenström und ich haben uns im Rahmen einer Lesung kennengelernt und auf Anhieb gut verstanden. Wir plauderten so über dies und das, und am Ende war eine Idee geboren, die nun in die Tat umgesetzt wird.

An jedem letzten Dienstag im Monat bin ich vor Ort. Gern signiere ich meine Bücher, die dort immer in großer Auswahl zu haben sind. Ich stehe aber auch für Fragen zur Verfügung. Vielleicht gibt es etwas, das Sie schon immer von einer Schriftstellerin im Allgemeinen oder von mir im Speziellen wissen wollten?
Natürlich werde ich die himmlische Atmosphäre inmitten der Bücher und der tausend hübschen Dinge, die es in der Bücherliebe zu finden gibt, nutzen, um mich für die eine oder andere Zeile oder eine ganz neue Geschichte inspirieren zu lassen. Und ganz nebenbei gehe ich bei diesem Experiment zurück an meine beruflichen Wurzeln und darf wieder Bücher verkaufen. Das ist toll!

Nach einer Testphase starten wir mit unserem Projekt nun am 29. November 2016. Frau Hagenström und ich freuen uns auf Ihren Besuch. Bestimmt werden wir noch einige Ideen ausbrüten. Wie wäre es zum Beispiel, wenn Sie Einfluss auf eine Romanfigur oder den Verlauf einer Geschichte nehmen könnten? Alles ist denkbar. Wir sind selber ganz gespannt, wohin unsere gemeinsame Bücherliebe führt 🙂
Eins ist klar: Diese Aktion ist mit einem Versand-Riesen nicht zu machen, sondern nur im stationären Buchhandel möglich!

Die Termine finden Sie, na klar, in der Rubrik Termine!

Urlaub!

Wie machen Schriftsteller eigentlich Urlaub?p1040555klein
Und gleich noch zwei Fragen.
1. Brauchen die den überhaupt?
2. Ist das nicht wie Dauer-Ferien, wenn man sich ständig Geschichten ausdenkt, und die dann aufschreibt?

Zu 1: Ja, unbedingt!
Zu 2: Zugegeben, manchmal fühlt es sich so an 😉

Trotzdem: Charaktere schaffen, mit ihnen zu lachen, zu leiden, zu lieben, Spannungsbögen kreieren und Szenen erzählen, die den Leser berühren, kann ganz schön anstrengend sein. Hinzu kommen Abgabetermine, Lesungen, Werbung, Feinschliff mit dem Lektorat, Steuererklärungen, Recherchetermine, Homepage bearbeiten, Newsletter schreiben, neue Autorenfotos machen lassen, Kollegen treffen, neue Ideen entwickeln, Exposés schreiben, Verträge lesen …

Sie schnaufen jetzt? Eben, ich auch manchmal. Und deshalb mache ich jetzt Ferien. Ein paar Tage mit sehr guten Freunden, ganz viel lesen, am Strand spazieren und faulenzen in Dänemark, zwischendurch zu Hause im Garten wühlen. Herrlich!
Und bestimmt schleichen sich Figuren und Geschichten an, die ich nur ganz schnell mal eben skizzieren werde. So viel zum Thema Schriftsteller im Urlaub! 🙂

Welt aus den Fugen

Was ist das nur für eine krude Zeit, in der die Kandidatur eines gefährlichen Clowns für einen der global politisch bedeutendsten Jobs dieser Welt beinahe zur Nebensächlichkeit gerät.

Schon seit Langem und wohl auch noch für lange Zeit steht Solidarität sehr hoch im Kurs. “Je suis Charlie” und alle folgenden Bekundungen, wer man so alles ist, fühlten sich für mich nicht recht passend an. Was mir aber sehr gefällt, ist: “Je suis Nice!” Klar, auch im Sinne der Solidarität mit Nizza nach dem verheerenden Anschlag. Aber vor allem in der Doppeldeutigkeit, wenn man das französische Wort für Nizza in das Englische überträgt.

Nice = nett, freundlich

Nichts steht uns besser zu Gesicht als Freundlichkeit, als positives nettes Aufeinanderzugehen, finde ich. Bloß nicht vom Hass anstecken lassen, bloß nicht weiter in Richtung Abschottung, Ablehnung fremder Kultur, in Richtung egoistischen Nationalismus marschieren.

Solidarität aktiv und in sehr schöner Form findet sich unter autorenhelfen.org Einfach mal gucken, was Kollegen so alles Gutes auf die Beine stellen. Oder im Menü unter Stimmen für Toleranz stöbern. Lohnt sich. Und sorgt vielleicht für einen Hoffnungsschimmer in düsteren Tagen.

In diesem Sinne,
mit FREUNDLICHEN Grüßen,

Copyright: Sarah Koska

Copyright: Sarah Koska

Lena Johannson

Gute Tropfen

Der Leitspruch meiner Arbeit lautet: “Schreiben heißt neue Welten betreten”.
Soll bedeuten: Mit dem Schreibvorgang erschließe ich neue Welten, von denen ich dem Leser dann erzählen kann. Der Satz steht aber auch dafür, dass ich gerne für mich ganz neue Welten betrete, Neues ausprobiere, um glaubhaft darüber schreiben zu können.
Dafür verschlägt es mich schon mal auf eine Sanddornplantage oder zur Kriminalpolizei.

Hier wächst der gute Rote.

Hier wächst der gute Rote.

Und jetzt also ein Weinberg. Steilhang. Doch dieses Mal war alles anders. Mit drei Kollegen habe ich nämlich nicht nur selbst erleben wollen, was es heißt, zwischen nassen Reben hindurch zu rutschen, stundenlang die Schere zu schwingen, wie eine Bergziege den Hang zu erklimmen, nein, wir wollten echten Autorenwein machen.
Eine kriminell gute Idee des Syndikats, Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. Umgesetzt in Zusammenarbeit mit dem Weingut Sonnenberg in Bad Neuenahr.

Die Idee: Wir Krimi-Schreiber helfen dabei, einen Hang zu bearbeiten, Stämmchen zu putzen, vorwitzige Triebe zwischen die Halteleinen zu schieben und zu beschneiden. Natürlich werden einige von uns auch im Oktober wieder zur Stelle sein, wenn gelesen wird. Nein, ausnahmsweise nicht über Mord und Totschlag, sondern Trauben. Irgendwann im nächsten Jahr wird es dann einen Syndikatswein geben.

Eigentlich gar keine so ungewohnte Tätigkeit für eine Schriftstellerin: Kürzen!

Eigentlich gar keine so ungewohnte Tätigkeit für eine Schriftstellerin: Kürzen!

Mir hat die Arbeit einen Riesenspaß gemacht. Meinen guten Wanderschuhen sei Dank, die es überhaupt ermöglicht haben, dass ich auf dem wirklich steilen Hang auf den Beinen geblieben bin. Der eine oder andere Tropfen wollte mich nämlich ins Straucheln bringen. Kein Wein, sondern Tropfen von oben. Davon jede Menge. Es hat aus Kübeln geschüttet! Von wegen Sonnenberg 😉
Immerhin, die Lese kann nur bei trockenem Wetter stattfinden, hat Winzer Marc uns verraten. Und uns zur Belohnung dann doch einen guten roten Tropfen eingeschenkt.

Vielen Dank, lieber Marc, liebe Kollegen, für einen schönen Tag und eine gute Erfahrung, die bestimmt demnächst in einem Roman verwertet wird.

3. Auflage!

So eine Freude!

Im Mai ist mein letzter Roman Sanddornsommer erst erschienen. Jetzt habe ich die Information bekommen, dass schon die zweite und dritte Auflage auf den Markt gekommen sind. Spricht für eine große Nachfrage.2016-Sanddornsommer

Ganz herzlichen Dank dafür! Ich freue mich sehr 😀
Und ich wünsche weiter einen schönen (Sanddorn)Sommer …

Sommerheiter geht ‘s weiter

Gerade ist ein Manuskript abgeschlossen, ein Roman erschienen, da stecke ich auch schon mitten in der Arbeit am nächsten Werk.
Im April war ich zur Recherche auf Pellworm (siehe unten), nun wird alles verarbeitet, was ich dort gesehen und notiert habe.

Um mich auf der Insel zu orientieren, obwohl ich längst wieder im Büro bin, habe ich mir eine große Karte anfertigen lassen, in die ich eigene Fotos montiert habe. Bildschirmfoto vom 2016-05-12 12:21:45

Das hält die Erinnerungen frisch und lässt mich sofort wieder in die Insel-Atmosphäre eintauchen.
Hübsch, oder?

Frühlingsfrisch erschienen

2016-SanddornsommerHurra, der Sanddornsommer ist da!
Passend zum Wetter da draußen liegt mein neuer Roman in den Läden. Er entführt meine Leser auf die schöne Insel Rügen. Da scheint allerdings nicht immer die Sonne, denn ein Teil der Geschichte spielt im beginnenden Herbst und erzählt von der harten Arbeit der Sanddornernte.

Für mich gibt es noch einen Grund zur Freude: Die Fast-Final-Fassung meines Nahost-Thrillers Blutwasser ist vor kurzem an den Verlag gegangen. Nun muss das Lektorat ran. Das Cover werde ich hier schon bald zeigen. Sie dürfen gespannt sein 😉

Wenn es Nacht wird in Marburg …

Marburg

Wenn die Nacht über das schöne Marburg hereinbricht …

Muss mich einfach noch mal von der Criminale melden. Es ist meine erste, und ich bin vollkommen begeistert.

Die Eröffnungsveranstaltung in einer Kirche – beeindruckend, Krimi-Melodien auf der Kirchenorgel – witzig.
Jeden Tag gibt es ganz viel zu lernen. Echte Hauptkommissare, die schon einige Morde auf dem Gewissen … Verzeihung … aufgeklärt haben, erzählen aus der Praxis. Heute hat jemand aus dem Sittendezernat über Fälle geplaudert, die einen das Gruseln lehren können. Auch ein Forensiker war schon dabei, der erklärt hat, was Knochen alles verraten. Spannend!

... dann wird es ziemlich schaurig!

… dann wird es ziemlich schaurig!

Ich kann allen Krimi-Fans nur raten: Findet die Criminale in der Nähe statt, nichts wie hin! Die meisten Veranstaltungen sind durchaus auch für Nicht-Autoren offen.

Criminaaale oho

Gerade noch Pellworm, nun Marburg. Es ist Criminale, das Jahrestreffen deutschsprachiger Krimi-Autoren.

Nicht zu übersehen - das Tagungshotel

Nicht zu übersehen – das Tagungshotel

Ich bin zum ersten Mal dabei und schon sehr gespannt auf viele Vorträge echter Kriminalisten und Forensiker. Außerdem stehen Themen des Schreibhandwerks auf dem Programm. Man lernt schließlich nie aus …

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Volldampf gegen Kohldampf 😉

Heute Abend fällt der offizielle Startschuss – hoffentlich ohne Mordopfer. Vorher werde ich mich noch in der Lokomotive stärken 😉

Pellworm auf die Pelle gerückt

Eigentlich bin ich ja ‘ne Hallig-Deern. War auf Hooge schließlich Halligschreiberin. Von da konnte ich immer rüberschielen zu dem alten Kirchturm und den Windrädern von Pellworm. Nun bin ich dem Eiland mal auf die Pelle gerückt …

Bei meiner Ankunft fand ich alles zu groß und unübersichtlich. Naja, wenn man so einen Möwenschiss von Land wie Hooge im Kopf hat … Gestern habe ich dann per Rad ganz viel erkundet. Von der Nordermühle zur alten Kirche St. Salvator, dann zur neuen Kirche,

Nur einer der Orte, an denen man auf Pellworm romantisch heiraten kann.

Nur einer der Orte, an denen man auf Pellworm romantisch heiraten kann.

runter an den Leuchtturm, rein nach Tammensiel, zurück zur Inselmitte, die Schule ansehen und schließlich noch mal über Tammensiel – für Abendessen sorgen – an der Vogelkoje vorbei zurück zur Unterkunft.

Ich hatte ständig ein breites Grinsen im Gesicht (ungünstig bei so viel Mückennachwuchs, wie er hier schwarmweise in der Luft hängt …). Die Weite, die Luft, die Geräusche, … die Menschen! Habe mit einigen plaudern können. Was sind die hier alle herzlich und hilfsbereit! In der alten Kirche ist mir ein Ureinwohner, wie er sich nannte, begegnet. Er hat viel Interessantes vom Leben hier erzählt. Und dann das Treffen mit Frau Doktor, einfach nur toll!
Ach ja, deshalb bin ich überhaupt hier: Mein nächstes Manuskript erzählt die Geschichte einer Ärztin, die sich auf Pellworm niederlässt.

Pellworm1

Schön hier, oder?

Morgen geht ‘s nach Hause zurück zu Mann und Garten, angefüllt mit reichlich Einblicken, Eindrücken und jeder Menge Inselgefühl!