Lena kommt zur Schule

Schreiben heißt neue Welten betreten

Das ist mein Motto, meine berufliche Philosophie sozusagen. Und es gilt im doppelten Sinn, denn während ein Manuskript mehr und mehr Form annimmt, tauche ich tiefer in eine Geschichte und damit in eine neue Welt ein.
Gleichzeitig ermöglicht mir dieser Beruf aber auch immer wieder, neue Bereiche zu betreten und kennenzulernen.

Im Juli ist so ein neuer Bereich eigentlich ein schon bekannter: ich gehe zur Schule!
An den letzten Tagen vor den Sommerferien findet in dem kleinen hübschen Ort, in dem ich lebe, nämlich eine kurze Projektwoche statt. Ende Mai habe ich vor einigen Klassen einen Workshop vorgestellt, den ich an diesen Projekttagen anbieten will. Es geht um die Lust am Schreiben, am Erfinden, am Ausprobieren. Natürlich geht es auch um handwerkliche Tricks: Wie wird meine Figur interessant? Wie baue ich eine Geschichte auf? Wie erzähle ich so spannend, dass meine Leser mehr wollen?

Inzwischen haben sich mehr Schüler angemeldet, als wir im Kurs unterbringen können. Ich bin sehr gespannt und freue mich riesig.
Wie es war, verrate ich bestimmt hinterher hier in meinem Tagebuch …

 

Lesungsvorbereitung mal anders

Anfang Juli gehe ich auf Tour. Ich lese aus Sommernächte und Lavendelküsse.

Normalerweise bereite ich mich auf solche Termine vor, indem ich auswähle, welche Passagen ich lesen werde. Ich überlege mir Übergänge, damit die Zuhörer alles verstehen, obwohl ich natürlich viel weglassen muss, und ich achte darauf, dass ich die vorgegebene Lesezeit erreiche und nicht überschreite.

Das alles habe ich auch für meine kleine Tour durch vier Weltbildfilialen gemacht. Und noch mehr: Ich hatte nämlich versprochen ein paar Lavendelprodukte mitzubringen. Sirup, Salz und Duftproben habe ich besorgt. Doch der Likör, den ich unbedingt zum Probieren anbieten wollte, hat mich vor echte Schwierigkeiten gestellt. Er war einfach nicht zu kriegen.
Na und?! Es bleiben schließlich noch vier Wochen Zeit. Also die Schere geschnappt, in den Garten geeilt und richtig viele Lavendelblüten geerntet. Zusammen mit Kandis, Zitrone und natürlich Schnaps ziehen die nun in großen Gläsern. Die muss ich nur noch täglich sanft schütteln. Das ist mal eine ganz neue Art der Lesungsvorbereitung 😉

Nach der Criminale ist vor der Criminale

Seit gut einer Woche bin ich schon wieder zu Hause. Doch die Criminale wirkt nach …

Nicht zu übersehen, dass wir Spaß hatten, oder? Von Links: Lutz Kreutzer, Lena Johannson, Gisa Klönne, Thomas Kowa, Lena Avanzini, Frank Goldammer

Für mich ist diese Veranstaltung der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur zum wichtigsten und schönsten Branchentreffen des Jahres geworden. Jedes Mal eine neue Stadt zu entdecken, dieses Mal sogar in Österreich, ist das eine. Das andere sind die unzähligen Begegnungen mit Kolleginnen und Kollegen. Das Schreiben ist ein eher einsamer Job. Darum ist es wichtig, sich mit Menschen auszutauschen, die genau wissen, was es bedeutet, Schriftsteller zu sein, die die gleichen Freuden erleben und mit den gleichen Hürden kämpfen.

Hier über Marketingstrategien fachsimpeln, dort ein Interview geben und im nächsten Augenblick Ideen für Gemeinschaftslesungen spinnen – so macht eine Tagung wirklich Spaß. Hinzu kommen noch Lesungen, wie etwa die Fine Crime Night. Sie war für mich ein echter Höhepunkt (siehe letzter Eintrag).

Auch die Preisverleihungs-Gala, mit der die Criminale traditionell endet, gehört natürlich zu den besonderen Momenten. Die Werke der Nominierten werden mit wunderbaren Filmen vorgestellt, dann wird der Umschlag geöffnet. Der Gewinner ist … Das ist Spannung pur.
Mein Glückwunsch allen Nominierten und natürlich den ausgezeichneten Kolleginnen und Kollegen. Bernhard Aichner wurde mit dem Roman-Preis geehrt.
Während der Heimfahrt habe ich gleich ein Buch von ihm gelesen. Ich habe für Das Totenhaus von Linz bis Fulda gebraucht 😉

Übrigens: Ich darf an dieser Stelle schon verraten, dass ich die Ehre habe, in der Jury 2018/19 zu sein. Das bedeutet, dass ich im kommenden Jahr voraussichtlich rund 450 Krimis lesen werde. Bei allem Respekt vor dieser Aufgabe freue ich mich jetzt schon!

Mörderische Gesellschaft

Criminale-Zeit! Das größte deutschsprachige Krimifestival findet dieses Jahr in der Steiermark statt, genau gesagt in Graz.

Ich bin das zweite Mal bei diesem wunderbaren Branchentreff dabei und wieder vollkommen begeistert.

Hier kann man richtig viel lernen – vom Umgang mit Giften, die möglichst keine Spuren hinterlassen ebenso wie vom Umgang mit Schreibprogrammen speziell für Autoren. Morgen geht es in den Knast. Nur zu Besuch, versteht sich.

Doch heute stand schon ein echter Höhepunkt auf dem Programm: Das Fine Crime Festival, längst eine Grazer Institution, die dieses Jahr – heuer, wie man hier sagt – gemeinsame Sache mit der Criminale gemacht hat. 24 Autoren haben Schlag auf Schlag gelesen. Jeder hatte sechs Minuten. Wer überzogen hat, wurde abgeknallt … per Schuss gestoppt. Ein rasantes Vergnügen, hervorragend und sehr launig moderiert von Christian Bachhiesl und Robert Preis. Eine Mords-Gaudi, und ich fühlte mich wirklich in mörderisch guter Gesellschaft!

Auch auf dem Büchertisch in allerbester Gesellschaft

“Bett oder Bar?”, hieß die Frage, die hinterher durch den blutrot dekorierten Theatersaal tönte. Meine Antwort steht fest: “Gute Nacht!” 😉

Verlosung

Am nächsten Wochenende, also am 22. und 23. April 2017, findet die erste BOOK OLDESLOE statt!
Das ist eine regionale Literaturveranstaltung, die Gelegenheit für Leser bietet, mit Autoren ins Gespräch zu kommen. Und umgekehrt natürlich!

Los geht es am Samstag um 17:30 Uhr mit einer Krimi-Nacht (Einlass 17:00 Uhr!)
Am Sonntag stehen von 10:00 bis 18:00 Uhr in drei Räumen Lesungen und Vorträge bzw. Workshops auf dem Programm. Das Repertoire reicht von Fantasy über Humor bis Horror und Lyrik. In Raum 3 erfährt man einiges darüber, wie aus ein paar Zeilen ein geschliffener Text wird, und wie man ihn vermarkten kann.

Der Eintritt am Sonntag ist frei, für die Krimi-Nacht verlose ich zweimal eine Eintrittskarte sowie je ein signiertes Exemplar von Sommernächte und Lavendelküsse, aus dem ich am Sonntag um 10:45 Uhr lese.
Was Sie tun müssen, um an der Verlosung teilzunehmen? Schicken Sie mir einfach bis zum 18.04.2017 eine mail mit Ihrer Adresse. Nennen Sie mir darin bitte Ihr Lieblingsbuch von mir und eine kurze Begründung, warum gerade dieses Buch Ihnen so gut gefällt. Die schönsten Antworten werden im Laufe des Sommers auf meiner Homepage veröffentlicht. (Bitte unbedingt Ihr Einverständnis mitschicken!)

Ich bin schon sehr gespannt auf Ihre Antworten und freue mich darauf, Sie am 22. und 23. April auf der Book Oldesloe zu sehen!

Aufregende Premiere

Endlich ist er da, mein allererster Buch-Trailer!

Was das ist? Ein Trailer ist ein kleiner Film, der Lust auf den Inhalt eines neuen Werkes machen soll. In diesem Fall auf meinen Thriller Blutwasser. Ich habe dieses optische Appetithäppchen produzieren lassen, weil mir zum einen das Thema des Thrillers extrem am Herzen liegt. Zum anderen ist es für eBooks noch schwerer als für gedruckte Bücher, Aufmerksamkeit auf dem riesigen Unterhaltungsmarkt zu ergattern.

Der Entstehungsprozess war ziemlich spannend. Ich war in Lübeck in einem kleinen Studio und habe den Text eingesprochen. Einige Tage später bekam ich eine Akustik-Version. Erst relativ kurz vor der geplanten Veröffentlichung waren dann auch die Bilder dabei, und ich konnte mir den gesamten Film ansehen. Mann, war das aufregend, und ich war auch ganz schön stolz! 🙂
Produzent des Trailers ist Jorin Rahfoth, ein junger Künstler aus Lübeck, der den Ton gestaltet, Musik komponiert, meinen Bildern weitere hinzugefügt und das gesamte Bildmaterial wunderbar in Szene gesetzt hat. Von dieser Stelle noch mal mein ganz herzlicher Dank an ihn!
Viele der Bilder habe ich während meiner Recherchereise in Jordanien oder in Syrien gemacht.

Hier geht es zu dem Film: Trailer Blutwasser
Viel Spaß beim Anschauen! Ach ja: Verbreiten des Links ausdrücklich erwünscht! 😀

Endlich erschienen!

Für mich fängt das Jahr mit einer großen Freude an: Endlich ist mein Thriller Blutwasser erschienen!

Die Arbeit daran hat sich über einen für mich ungewöhnlich langen Zeitraum erstreckt. 2010 war ich für Recherchen in Syrien und Jordanien. Seither ist in dieser Region viel passiert, wie wir alle wissen.
Die dramatischen Entwicklungen in Syrien haben dazu geführt, dass ich mein Manuskript immer wieder verändern und die Handlung von Damaskus nach Amman verlegen musste. Der Krieg in diesem einst so prachtvollen und kulturell beeindruckenden Land hat mich aber auch darin bestärkt, diese Geschichte zu erzählen. Ich habe es den Menschen, die mich bei meiner Recherche unterstützt haben, versprochen. In einer Zeit, in der es bereits eine große Wasserknappheit in dem Land gab, aber ebenso Ansätze, die Versorgung zu verbessern. Diese Ansätze sind jetzt zerstört.
Umso wichtiger, dass ich mein Versprechen halte und von dem Kampf um sauberes Trinkwasser erzähle. Dieser Kampf findet in vielen Teilen der Welt statt, und er ist selbst so bedrückend und packend wie ein Thriller.

Mehr über Blutwasser hier: kurzer Inhalt

fix und fertig

schlosswolfenbuettelKeine Sorge, die Überschrift ist keine Beschreibung meines derzeitigen Zustands 😉

“Fix und fertig” lautete der Titel einer Kurzgeschichtenwerkstatt, an der ich neulich teilgenommen habe. Sie wurde von der Bundesakademie für Kulturelle Bildung veranstaltet, gearbeitet wurde in dem wunderschönen Schloss Wolfenbüttel.

Ich bin immer wieder gerne in der Akademie. Man lernt schließlich nie aus, und die Begegnung, der Austausch mit Kollegen ist eine bereichernde Abwechslung vom einsamen Schreibprozess.

In diesem Fall ist sogar eine vollständige Kurzgeschichte entstanden, genauer gesagt ein Kurz-Krimi, der im nächsten Jahr veröffentlicht werden soll.
Sobald er fix und fertig ist, gebe ich natürlich hier auf meiner Seite Bescheid.

Dankeschön!

blaetterDie Blätter sind gefallen, die Entscheidung ist es auch…

Seit gestern stehen die Finalisten bei Lovelybooks fest, und ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen von Herzen!
Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht. Hätte ich nicht wenigstens in die Endausscheidung kommen wollen, hätte ich mich dem Wettkampf erst gar nicht stellen brauchen.
Auf der anderen Seite bin ich ganz gerührt und freue mich riesig, dass so viele ihre Stimmen mindestens einem meiner Titel gegeben haben.

Dafür sage ich ein ganz herzliches Dankeschön!

Leserpreis 2016

2016-SanddornsommerEs ist soweit. LovelyBooks, die größte deutschsprachige Buchcommunity im Internet, vergibt den Leserpreis 2016.

Genau genommen geht es um mehrere Preise, nämlich um 14 Kategorien. Und nicht DIE wählen die Sieger aus, sondern SIE können das tun!pokal

Von mir sind in der Kategorie Liebesroman Liebesquartett auf Usedom und in der Kategorie Roman Sanddornsommer nominiert.

LovelyBooks ist für alle, die Bücher lieben, eine richtig gute Adresse. Auf deren Website tauschen sich Leseratten aus, stellen ihre Lieblingsbücher vor und haben Kontakt zu Autoren. Deshalb bedeutet es natürlich viel, dort kräftig Stimmen einzuheimsen.

Und genau darum starte ich diesen Aufruf:
Bitte bis zum 10. November 2016 auf https://www.lovelybooks.de/leserpreis/2016 gehen, registrieren und mitmachen!
Ich weiß, das macht Ihnen etwas Mühe, mir aber eine riesengroße Freude 🙂

Ich mag solche Aufforderungen nicht sehr, weil es ja irgendwie mehr um die Motivation vieler Menschen zur Teilnahme geht als um die Qualität von Büchern. Andererseits schließt das eine das andere auch nicht aus, und Zurückhaltung ist in dieser Branche nicht immer angebracht 😉