Wir haben die Wahl

Ich verrate Ihnen etwas: Schon als junges Ding , nämlich vor gut 30 Jahren, habe ich meinen ersten Roman geschrieben. Er wurde auch gedruckt, allerdings nur in kleiner Auflage und von mir selbst finanziert. Selfpublishing heißt das heute.

Der Klappentext: „Die grausige Vision unserer Gesellschaft an der Jahrtausendwende. Die Partei der stolzen Deutschen treibt ihr Unwesen: Ausländer, Juden, Oppositionelle werden nach altem Brauch vernichtet. Die Rückkehr des Tausendjährigen Reichs scheint perfekt.“

In meinen späteren Büchern habe ich das Thema Extremismus immer wieder berührt. Obwohl ich in der Schule natürlich viel über das Dritte Reich gelernt habe, hat mich jedes Mal aufs Neue schockiert, womit ich mich während der Recherchen beschäftigen musste.

Wir stehen kurz vor der Bundestagswahl, und ich weiß aus zahlreichen Gesprächen, dass viele Menschen müde von der Streiterei der Parteien sind. So geht es mir auch. Ich habe es satt und will zurück zu einem anständigen Miteinander. Es ist meine feste Überzeugung, dass es der Mehrheit so geht, dass die Mehrheit keine Extremisten und keinen Umbruch unseres demokratischen Systems will. Und ich habe die Hoffnung, dass die Parteien, die 100%ig zu unserer Verfassung stehen, wieder einen Weg finden werden, miteinander Kompromisse auszuhandeln. Wenn es unter einigen auch gerade Mode ist, die Zusammenarbeit auszuschließen.

Wir dürfen und müssen uns entscheiden! Vielleicht nicht für jeden einfach, aber es lohnt sich, die eigene Wahl zu treffen. Und ich bitte Sie herzlich, es trotz aller Frustration zu tun!

Hilfestellungen, die auch noch Spaß machen, gibt es hier:

Real-o-Mat
Wahl-o-Mat

Schöner Start

Die erste Ausgabe unseres Literaturmagazins BÜCHERLIEBE hat sehr viel Aufmerksamkeit und auch Zuspruch bekommen. Darüber freue ich mich natürlich riesig. Auch in diesem Jahr wachsen die Zuschauerzahlen noch, und es ist sogar ein Vorschlag für ein Buch, das wir vorstellen sollen, von einem Verlag eingegangen. Toll, wie sehr wir wahrgenommen werden!

Streng geheime Sitzung hinter zwei geschlossenen Türen in der Jugendherberge Köln

Im Januar war ich in Köln zur Jurysitzung, auch das war wirklich schön. Ich bin ja schon zweimal Teil der Jury gewesen, die den besten Kriminalroman des Jahres ausfindig machen soll. Der wird dann mit dem GLAUSER belohnt. Eine anspruchsvolle, aber auch spannende Aufgabe. 2024 war ich „nur“ die Organisatorin. Ich habe also sozusagen das Chaos von über 450 Büchern sortiert und für die Kollegen und Kolleginnen aufbereitet, die fleißig lesen mussten. Im Dezember haben sie mir alle die zehn Titel verraten, die sie am meisten begeistert haben. Daraus habe ich eine gemeinsame Bestenliste erstellt.

Die Jury von links: Kerstin Lange, Cornelia Härtl, ich als Orga, Vorjahres-Gewinnerin Ellen Dunne und Jordan Wegberg

Die große Herausforderung in Köln: Fünf Krimis aussortieren, die haarscharf gescheitert sind und damit die fünf Nominierten festlegen. Ehrlich, es war eine grandiose Jury, mit der ich es da zu tun hatte. Nicht nur, dass ein freundschaftlicher Ton herrschte, wenn auch inhaltlich wild diskutiert wurde, die Arbeit war auch noch effizient. Schon vor der Mittagspause standen die Nominierten und der Siegertitel fest.
Damit war die Arbeit allerdings noch nicht erledigt. Es mussten noch Begründungen geschrieben werden. Auch das hat super geklappt. So konnten wir am Abend entspannt – zwischen Karnevalsprinzen und Funkenmariechen – im Brauhaus essen gehen 🙂

Aktuell liest die nächste Jury, die ich betreue. Und die Vorbereitung für die 2. Folge BÜCHERLIEBE – das Literaturmagazin läuft auf Hochtouren. Ach ja, natürlich schreibe ich auch an meinem nächsten Buch. Deshalb höre ich an dieser Stelle auf, sonst wird es nämlich nicht fertig 😉

Das Ergebnis: BÜCHERLIEBE – das Literaturmagazin

Juliane (rechts) und ich beim Dreh in ihrer Buchhandlung in Stockelsdorf bei Lübeck …

Es ist geschafft, das neue Projekt, das ich gerade noch angekündigt habe, ist in der Welt!

Zusammen mit Buchhändlerin Juliane Hagenström habe ich ein Literaturmagazin aus der Taufe gehoben, das den gleichen Namen trägt wie Julianes Laden: BÜCHERLIEBE.
Simone Luers von 2H MEDIA hat uns in Szene gesetzt, das Ergebnis ist auf meinem YouTube-Kanal zu sehen. Einfach HIER klicken.

… und mit Mona Luers vor der Schiffergesellschaft in Lübeck.

Ich habe mich schon eine Weile geärgert, dass Sendungen über Bücher aus dem Fernsehen verschwinden. Dabei ist der Buchmarkt spannend, und es gibt so viele Menschen, die sich ein Leben ohne Lesen nicht vorstellen können.
Also machen wir selbst eine Sendung, sagten wir uns, und waren uns einig: Es sollen auf keinen Fall abgehobene Gespräche aus dem Elfenbeinturm werden. Stattdessen wollen wir uns gegenseitig Bücher empfehlen, wir sind schließlich beide gelernte Buchhändlerinnen.
Und einen Blick hinter die Kulissen soll es auch geben. Wir möchten verschiedene Aspekte des Buchmarktes beleuchten, von Druck bis Lektorat, von Ausbildung bis Auslieferung.
Geplant sind vier Folgen pro Jahr. Mal sehen, ob wir das schaffen 😉

Ich wünsche viel Spaß beim Gucken und würde mich wahnsinnig über Kommentare und Anregungen für weitere Folgen freuen!

 

Neues Projekt

Mit Juliane Hagenström in ihrer Buchhandlung Bücherliebe in Stockelsdorf, …

… vor dem Buddenbrookhaus in Lübeck und …

Schon sehr lange spukt mir eine Idee durch den Kopf, immer wieder befeuert durch medienpolitische Entwicklungen. Ich hatte bereits den einen oder anderen halbherzigen Anlauf genommen, aus meinen Gedanken ein Projekt zu machen, aber wie es oft so ist, immer kam etwas dazwischen.

 

… zusammen mit Simone Luers vor der Schiffergesellschaft, ebenfalls in Lübeck.

Damit ist jetzt Schluss. Die ersten Schritte bin ich gegangen, und es hat viel Spaß gemacht. Kein Wunder, ich hatte nämlich zwei tolle Frauen an meiner Seite, mit denen ich schon häufig gemeinsame Sache gemacht habe. Das ist die Buchhändlerin Juliane Hagenström und die Redakteurin und Kamerafrau Simone Luers
Jetzt bin ich mächtig gespannt auf das Ergebnis unserer ersten Treffen.

Ich habe ja noch gar nicht verraten, worum es überhaupt geht. Reine Absicht 😉
Als Schriftstellerin muss ich schließlich auch mal sogenannte Cliffhanger einbauen, Sie also neugierig machen und auf die Folter spannen.
Vielleicht ahnen Sie schon etwas, wenn Sie die Bilder (Danke, Mona!) ansehen und überlegen, was wohl dabei herauskommen kann, wenn jemand aus der schreibenden Zunft mit jemandem, der Bücher verkauft, etwas ausbaldowert und jemanden dazu holt, der das Ganze ins rechte Licht setzt.

Mehr verrate ich demnächst an dieser Stelle. Jetzt geht es erst mal nach Frankfurt zur Buchmesse.

Schon wieder: Writers against Trump

Ich hatte gehofft, aus diesem Becher keinen Kaffee mehr zu trinken.

Eigentlich bin ich lieber für etwas oder jemanden als dagegen. In diesem Fall bedingt das eine leider das andere.

Schon vor vier Jahren habe ich mich der Bewegung Writers against Trump angeschlossen. Ich würde jetzt gern sagen: Mit Erfolg. Dass damals Biden das Rennen gemacht hat, war aber wohl eher nicht das Verdienst zahlreicher Autoren und Autorinnen. Doch wer weiß, vielleicht konnte der oder die eine oder andere von ihnen Wähler zum Umdenken bewegen.

Ich drücke alle Daumen, dass es auch dieses Mal klappt. Mein Respekt für Joe Biden, sich so kurzfristig aus dem Wahlkampf zurückzuziehen. Und mindestens ebenso viel Respekt für Kamala Harris, die sich einem schmutzigen Streit ums Weiße Haus und um die Zukunft des Landes aussetzt.

Schon jetzt bin ich wieder schockiert, wie skrupellos und polemisch Trump seine Gegenspielerin auszuschalten versucht. Er will klagen, weil er eine neue Strategie gegen ein neues Feindbild aufbauen muss? Ernsthaft? Ich dachte, ein zukünftiger Präsident hat Visionen für sein Land und will damit im Wahlkampf punkten. Apropos, nicht minder schockiert bin ich darüber, dass dieser Mann, gegen den diverse Anklagen laufen, noch immer so viel Begeisterung und Zustimmung auslösen kann.

Darum und aus tausend weiteren Gründen bin ich in diesem Fall also klar gegen jemanden!

Sommerpause

Das ist vielleicht ungewohnt: Ein Manuskript ist abgegeben, das nächste hat noch Zeit. Huch, diesen Zustand kenne ich gar nicht 😉 Tatsächlich ging es in den letzten Jahren Schlag auf Schlag – ein Luxus für eine Schriftstellerin und wahrscheinlich für jede freischaffende Künstlerin.

Nun darf ich also ein wenig verschnaufen, auch das empfinde ich als Luxus. In den letzten Monaten war ich in der Welt der Mode unterwegs. Und in einer Welt bitterer Armut, in der Frauen noch keine Rechte hatten, schuften mussten und mit langen Kleidern baden gegangen sind – wenn überhaupt. Die Arbeit an Coco und die Revolution der Mode war extrem interessant und hat sehr viel Spaß gemacht. Ganz nebenbei konnte ich meine Französischkenntnisse mal wieder aufpolieren. Eine tolle Sprache!
Im Oktober kommt der Titel in den Handel, ich bin sehr gespannt, wie Sie, liebe Leser und Leserinnen, reagieren werden.

Gefühlt ist ganz Deutschland gerade im Urlaub, da passt es prima, dass ich auch Ferien vor mir habe. Ich freue mich wie verrückt auf eine Fahrrad-Reise, die mich an den Rand des Harzes führen wird. Einer der Vorteile an meinem Job: Während ich durch die Natur strampeln und komplett abschalten werde, kann ich gleichzeitig produzieren.
Mein Hirn ist nämlich am produktivsten, wenn ich es in Ruhe lasse. Vielleicht sollte ich das öfter machen 😉 Trotz arbeitsfreier Zeit werde ich mein Notizbuch mit Ideen und Roman-Anfängen einpacken und bestimmt ständig anhalten müssen, um eine neue Idee zuzufügen, einen Handlungsstrang weiter zu erzählen, eine Figur einzuarbeiten, die plötzlich mit mir radelt. Kein bisschen ergebnisorientiert, völlig entspannt. Herrlich!

Am Zielort verbringe ich ein paar Tage mit meiner besten Freundin. Dann ruht der Bleistift (außer für private Tagebucheinträge).

Nachdem ich hoffentlich unfallfrei zurück bin, stürze ich mich mit frischer Energie auf den nächsten und wohl letzten Sanddorn-Band, auf anstehende Lesungen und natürlich auf die Umsetzung der vielen neuen Einfälle.

Tschüss, bis dann

Gästebuch statt Facebook

Sie glauben nicht, wie oft mir geraten wird, mich in den sogenannten Sozialen Netzen zu tummeln und – na klar – zu vernetzen.
Ich denke auch immer wieder darüber nach, denn ich möchte meine Leserinnen und Leser natürlich erreichen, möchte ihnen die Gelegenheit geben, mit mir in Kontakt zu treten.

Dieses Bild wurde von Freepik.com erstellt.

Also ab zu Facebook? „Nein!“, tönt es laut, und ich ernte verständnislose Blicke. „Das nutzt kein Mensch mehr. Jetzt sind alle bei Instagram.“ Aha.
Ich sehe mir also Auftritte von Autoren und Autorinnen an und bin … ratlos. Brauche ich das tatsächlich?
„Nicht wirklich“, lautet sofort eine Antwort, „TikTok ist angesagt.“ Heißt das, ich soll meine Titel jetzt tanzen? Ich weiß schon, dass es da längst nicht mehr nur Tanzvideos gibt. Trotzdem. Was soll ich da?

Ich glaube, ich bin zu alt für das Zeug. Oder zu konservativ. Oder beides. Eins bin ich mit Sicherheit: verwirrt.
Mein Lösungsvorschlag: Nutzen Sie einfach mein Gästebuch, wenn Sie Kritik oder ein Lob loswerden möchten oder eine Frage auf dem Herzen haben. Hier ist der Link: Gästebuch
Müsste doch auch möglich sein, sich darüber zu vernetzen, oder?

Ich freue mich auf Ihre Einträge und antworte auf jeden Fall. Versprochen!

Die Premiere meines Lebens :-)

Meine Bücher auf der Kino-Leinwand
Foto: Karen von Fehrn-Stender

Ich bin noch immer vollkommen hin und weg von meiner Premiere, die vor rund einem Monat in Rendsburg stattgefunden hat.
Rollen Sie einfach zwei Beiträge in meinem Tagebuch herunter, und Sie können mehr darüber lesen.

Wie versprochen, können Sie von der Veranstaltung im Schauburg Filmtheater auch mehr sehen und hören, wenn Sie meinen Youtube-Kanal besuchen. Einfach HIER klicken, um direkt zu einem Film zu gelangen, den Simone Luers mit ihrer Mannschaft von dem Abend gemacht hat.

Wer nicht dabei war, bekommt einen Eindruck von dem, was er verpasst hat 😉 Und vielleicht Lust, demnächst bei einer szenischen Lesung mit Film dabei zu sein. Termine finden Sie natürlich auf meiner Seite.
Wer dabei war, kann in der Erinnerung schwelgen, so wie ich es jetzt mit einer schönen Tasse Tee auch noch einmal machen werde … 😉

Ach übrigens, meine Homepage hat eine neue Rubrik mit dem schönen Titel Gästebuch. Vielleicht haben Sie ja Lust, dort einen Kommentar zum Film zu hinterlassen. Ich würde mich freuen.

Post aus Schweden

Kürzlich hatte ich wieder einen dieser seltenen Momente …
Es trudelte eine Mail mit einem Anhang ein, der sich als Foto eines Gemäldes von Signe Munch entpuppte.

Tatsächlich ist das nicht zum ersten Mal passiert. Dieses Mal habe ich mich allerdings besonders gefreut. Die Absenderin, Vibeke Bing aus Schweden, hat mir nämlich höchst spannende Zeilen dazu geschrieben.
Sie hatte das Bild aus dem Nachlass ihrer Mutter. Ihr Großvater sei auch Maler gewesen, erzählte sie mir. Sein Name ist Gunnar Reiss Andersen, geboren 1896. Er ist in Norwegen nicht nur als Maler, sondern auch als Schriftsteller berühmt. Sie sei sicher, so schrieb sie, ihr Großvater habe das Gemälde direkt von Signe bekommen.
Das ist noch nicht alles. Auch Vibekes Großvater und ihre Mutter waren während des Zweiten Weltkriegs aktiv im Widerstand. Genau wie Signe und ihr Mann Einar!

Ich freue mich wie verrückt, dass ich ein bisschen in die Geschichte dieser offenbar sehr interessanten Familie blicken durfte. Es ist immer etwas Besonderes, von Menschen zu hören, die eine so intensive und berührende Verbindung zu einem meiner Romane haben.

Danke, liebe Vibeke!

CRIMINALE 2024

Es wird wieder kriminell!

Vom 15. bis zum 18. Mai 2024 steht Hannover ganz im Zeichen von Spannung, Verbrechen, Lesen und richtig guter Unterhaltung. Die CRIMINALE, eins der größten deutschsprachigen Krimi-Festivals, lädt in Niedersachsens Landeshauptstadt zu konspirativen und auch ziemlich öffentlichen Begegnungen ein.

Hier nur ein kleiner Vorgeschmack, das komplette Programm gibt es HIER

Sichern Sie sich unbedingt Ihre Tickets. Wir sehen uns! 🙂