Eigentlich bin ich lieber für etwas oder jemanden als dagegen. In diesem Fall bedingt das eine leider das andere.
Schon vor vier Jahren habe ich mich der Bewegung Writers against Trump angeschlossen. Ich würde jetzt gern sagen: Mit Erfolg. Dass damals Biden das Rennen gemacht hat, war aber wohl eher nicht das Verdienst zahlreicher Autoren und Autorinnen. Doch wer weiß, vielleicht konnte der oder die eine oder andere von ihnen Wähler zum Umdenken bewegen.
Ich drücke alle Daumen, dass es auch dieses Mal klappt. Mein Respekt für Joe Biden, sich so kurzfristig aus dem Wahlkampf zurückzuziehen. Und mindestens ebenso viel Respekt für Kamala Harris, die sich einem schmutzigen Streit ums Weiße Haus und um die Zukunft des Landes aussetzt.
Schon jetzt bin ich wieder schockiert, wie skrupellos und polemisch Trump seine Gegenspielerin auszuschalten versucht. Er will klagen, weil er eine neue Strategie gegen ein neues Feindbild aufbauen muss? Ernsthaft? Ich dachte, ein zukünftiger Präsident hat Visionen für sein Land und will damit im Wahlkampf punkten. Apropos, nicht minder schockiert bin ich darüber, dass dieser Mann, gegen den diverse Anklagen laufen, noch immer so viel Begeisterung und Zustimmung auslösen kann.
Darum und aus tausend weiteren Gründen bin ich in diesem Fall also klar gegen jemanden!