Abschluss mit Tränen

Ende Juli soll mein biografischer Roman über Signe Munch ausgeliefert werden.
Die Arbeit daran war sehr anstrengend, weil einfach nicht viel über diese interessante Frau bekannt ist. Die Arbeit war aber mindestens ebenso aufregend und hat mir nicht nur eine erlebnisreiche Recherchereise durch das wunderschöne Norwegen beschert, sondern auch den Kontakt zu vielen Menschen, die ich sonst nie getroffen hätte.
Mir fällt übrigens gerade auf, dass ich in dieser Rubrik von meiner Recherchereise berichten wollte. Habe ich aber nur in meinem Newsletter gemacht. Sie sehen, ein Abo lohnt sich … 😉

Ist ein Manuskript abgegeben, was in diesem Fall natürlich längst geschehen ist, folgt die Bearbeitung. Das bedeutet, zunächst geht der Text ins Lektorat, in diesem Fall zu meiner wunderbaren Lektorin Anne. Sie schickt ihn mir mit Anmerkungen zurück. Manchmal gibt es Stellen, die für ihren Geschmack zu kurz sind, dann wieder ist etwas nicht verständlich, weil ich mir zwar viel gedacht, aber nur einen Teil davon aufgeschrieben habe 😉
Ich gehe also alles durch, kläre offene Fragen, ergänze oder streiche, wenn mir das – mit dem nötigen zeitlichen Abstand – richtig erscheint. Die so noch einmal bearbeitete Version landet wiederum im Lektorat.
Ehe das Buch endlich in die Herstellung gehen kann, bekomme ich den sogenannten Umbruch. Das ist eine Fassung, in der schon Satz und Schrift und überhaupt die gesamte Gestaltung zu erkennen sind. Ein sehr spannender Moment! Und auch wieder etwas Arbeit, denn nun lese ich ein letztes Mal Seite für Seite, Zeile für Zeile, um dem Roman sozusagen meinen Segen zu geben. Es kann passieren, dass sich irgendwo unterwegs Fehler eingeschlichen haben, oder dass Änderungen übersehen und nicht eingefügt worden sind. Dies ist die letzte Chance, das noch zu korrigieren.

Der Umbruch von Die Malerin des Nordlichts ist vor einigen Tagen gekommen. Heute habe ich den letzten Arbeitsschritt an diesem Buch abgeschlossen. Was soll ich sagen? Da flossen doch tatsächlich ein paar Tränen. Das passiert mir nicht oft, aber die Geschichte von Signe Munch berührt mich noch immer so sehr. Ich hoffe, ich konnte sie so erzählen, wie Signe sie gerne gelesen hätte.

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