Hallig-7

Lena war Halligschreiberin!

Im Jahr 2011 gab es zum ersten Mal überhaupt eine Halligschreiberin. Stadtschreiber gab es schon viele, darunter bekannte Schriftsteller, wie Peter Härtling, Jurek Becker oder auch Peter Rühmkorf. Und auch Inselschreiber, wie etwa auf Sylt, gehören zum literarischen Alltag unseres Landes. Was aber ist mit den Halligen? Diese Frage ging Lena nicht mehr aus dem Kopf. Da lag die Idee sozusagen in der Nordseeluft: Eine Halligschreiberin muss her …

Donnerstag, 10. Mai 2012

Ich bin wieder hier! Es ist soweit, die offizielle Verabschiedung aus meinem Amt als Halligschreiberin steht bevor. Rund 20 Freunde, Bekannte, Leser reisen extra an, um an der Premierenlesung aus ‘Himmel über der Hallig’ teilzunehmen – zwei davon sogar per Flieger aus dem Schwabenland. Auch ein paar Gäste, die hier Urlaub machen und Hallig-Lüüd haben sich angemeldet. Ich freue mich riesig! Und am Samstag kommt auch noch der NDR auf die Hallig.

Wer also nicht live dabei sein kann, sollte das Schleswig-Holstein Magazin im Auge behalten. Wahrscheinlich schon am Sonntag, 13. Mai (19:30 Uhr) soll ein Bericht zu sehen sein. Der genaue Termin steht aber noch nicht fest. Sollte ich mehr wissen, mache ich an dieser Stelle eine entsprechende Notiz. Und demnächst gibt es hier natürlich auch meinen ganz persönlichen Bericht mit Foto.

Erstmol,

Ihre und eure Lena

Dienstag, 15. Mai 2012

Das war’s! Schon am Sonntag bin ich zurück auf den Kontinent gekommen, aber erst jetzt ist es mir möglich, meine Homepage auf den neusten Stand zu bringen und den versprochenen Bericht zu liefern – Telekom und Vodafone sei Dank 🙁  Nun denn …

Der Samstag war ganz wunderbar. Thomas, ein lieber Freund, der mit Frau, Mutter und Tante angereist ist, hat mit Pastor Witte am Vormittag spontan zwei Spirituals einstudiert, um den ersten Lesungsteil in der kleinen Halligkirche einzurahmen. Mittags habe ich mich mit dem Team vom NDR getroffen. Was soll ich sagen? Die drei waren supernett und haben einen tollen Bericht gedreht (Danke, ihr Lieben!). Ab 17 Uhr ging es in der Kirche richtig los. Wir haben Beamer und Leinwand aufgebaut, Thomas hat sich eingesungen. Dann strömten auch schon die Gäste. Um 18 Uhr dann der Beginn mit dem ersten Lied. Auf Plattdeutsch! Pastor Martin Witte hat zur Begrüßung so wundervolle Worte gefunden, dass mir glatt die Tränen in die Augen schossen. Danke dafür! Der Filmausschnitt von Cassandra (Danke, Enno!) kam ebenso gut an wie die Lesung. Und der krönende Abschluss vorerst war ‘Amazing Grace’, gesungen von Thomas Techow und auf der Orgel begleitet von Martin Witte. So schön! Danke noch einmal von dieser Stelle euch beiden.

Teil zwei folgte im Café Seehund. Das Team dort, allen voran Samar, hat die Gäste mit köstlichem Friesenspezi (Kartoffelpuffer mit Krabben und Knoblauchsoße – sehr zu empfehlen!) verwöhnt. Eigentlich wollte ich noch mal lesen, anschließend sollte es die offizielle Verabschiedung aus dem Amt geben. Aber Bürgermeister Matthias Piepgras meinte, man könne doch die Zeit, bis das Essen serviert ist, prima nutzen und den förmlichen Teil vorziehen. Zum Schrecken der drei NDR-Kollegen, die gerade friedlich am Tisch saßen und glaubten, Pause zu haben. Synchron sprangen sie auf, um die Überreichung des Buches an die Gemeinde nicht zu verpassen. “Jetzt hätte man die mal filmen müssen”, sagte jemand. Stimmt …:-)

Die Veranstaltung ging bis in den späten Abend hinein. Danke, Samar, dass du uns so lange ausgehalten hast, obwohl du am nächsten Morgen schon wieder ganz früh zur Stelle sein musstest. Dank an meine Familie und meinen Schatz für die seelische und ganz praktische Unterstützung. Auch Gabi lieben Dank, dass du den Büchertisch betreut hast. Nicht zuletzt möchte ich mich bei allen bedanken, die dabei waren und den Abend zu dem gemacht haben, was er war: ein unvergessliches Erlebnis.

Ich bin traurig, dass meine Zeit als Halligschreiberin nun Geschichte ist. Aber ich bin sehr froh über die Kontakte, die ich in diesen Monaten knüpfen konnte und über die vielen Erlebnisse (s. unten). Eins steht fest: Ich komme wieder. Sobald ich kann …

  

Eine Leinwand in der Kirche sieht man nicht alle Tage …

Das Kirchenfenster im Hintergrund spielt eine wesentliche Rolle und ist eigentlich – im übertragenen Sinne – Thema des gesamten Buches.

Pastor Witte an der Orgel und Thomas singt ‘Amazing Grace’. Das gibt feuchte Augen und Gänsehaut. Schööön!

Im Café Seehund dann die Übergabe des Hallig-Romans ganz offiziell an die Gemeinde (vertreten durch Bürgermeister Matthias Piepgras, links) und ganz persönlich an Pastor Martin Witte.

Und dann kann’s mit der Lesung weitergehen. Die Crew vom NDR immer dabei …

Zum Schluss noch ein Geschenk an die Hooger in der Hoffnung, dass sie mich nicht vergessen. Damit sage ich zum vorerst letzten Mal: Erstmol …

Wenn Sie wissen möchten, wie es einer Schriftstellerin vom Festland auf einer Hallig ergehen kann, lesen Sie am besten die Hallig-Notizen, die in den insgesamt rund vier Monaten im letzten Jahr entstanden sind.

Eindrücke einer Halligschreiberin:

1- Hallig Februar

2- Hallig April

3- Hallig Mai -Juni

4- Hallig August

5- Hallig Oktober

6- Hallig November

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